Die bislang umzäunte Freifläche des ehemaligen „Palla“-Geländes gegenüber der Erich-Weinert-Schule soll im kommenden Jahr als neuer Stadtteilpark mit Aufenthalts- und Erholungsfunktion öffentlich zugänglich werden. In seiner Sitzung am 23. Mai 2019 hat der Glauchauer Stadtrat hierfür den Baubeschluss gefasst.
Bei dieser ersten größeren Baumaßnahme des neuen Fördergebietes „Scherberg – Nördliche Innenstadt“ ist ein überwiegender Teil der anstehenden Arbeiten bereits für diesen Herbst vorgesehen. Auf dem 6.000 Quadratmeter großen Areal sollen Freizeitangebote zum Verweilen und Entspannen einladen. Im Entwurf des beauftragten Landschaftsarchitekturbüros wird unter Berücksichtigung vorhandener Bäume und Sträucher eine vielfältige Grünstruktur um eine moderne Park- und Wegegestaltung ergänzt.
Ausgehend von den breit gefächerten Wünschen einer vorab stattgefundenen Bürgerbeteiligung kann auf der relativ kleinen Parkfläche nur eine Auswahl von Gestaltungselementen zum tragen kommen. Künftig soll der Park mit Liegewiese, Fitnessgeräten, einem Klettergerüst und einem Wippschiff für Kinder, einer Boulefläche, Schachtischen sowie unterschiedlichen Sitzgelegenheiten zur Attraktivität des Stadtteils beitragen. In Erinnerung an den ehemaligen Produktionsstandort der VEB Textilwerke Palla, zu dessen Außenanlagen die zuletzt stark verwilderte Fläche gehörte, werden beim damaligen Abbruch des Industriegebäudes geborgene Sandsteinsäulen in die Parkgestaltung integriert. Die gut drei Meter hohen Säulen der früheren Fassade zur Thomas-Mann-Straße sollen einzeln wie auch paarweise auf den Grünflächen wieder aufgestellt werden.
Ende Mai zeigt sich das vor allem von Unterholz und Wildwuchs befreite Gelände bereits von seiner schönen Seite – die bestehenden Rhododendren zur Schlachthofstraße blühen jetzt wieder deutlich sichtbar und die verbliebenen großen Bäume und Baumgruppen stehen in frischem Grün.
Zu sehen sind mit Blick aus Richtung Schlachthofstraße die frei geschnittenen Bäume und Sträucher der zukünftigen Parkfläche. Diese bieten sowohl schattige Plätze wie auch genügend Freiraum für das Sonnenbad auf der vorgesehenen Liegewiese. Während diese regelmäßig als Rasen gemäht werden soll, wird es im Park auch stärker ökologisch wirksam belassene Wiesenflächen mit regionaltypischen Wildblumen geben.
Vor den erfolgen Freischnitt- und Fällarbeiten fand auf dem Gelände eine Kartierung vorhandener Lebewesen für die Erstellung eines artenschutzrechtlichen Fachbeitrages statt. Dieser kommt zu dem Ergebnis, dass es am Standort keine der Maßnahme entgegenstehenden Habitate gibt und das geplante Vorhaben insgesamt verträglich ist. Zum Schutz vorhandener Kleintiere in der Umgebung sind während der Bauarbeiten in geringfügigem Umfang Maßnahmen durchzuführen, die eine gezielte Wanderung von Reptilien ermöglichen.
Im Plan dargestellt ist die gezielte Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern, die die im Parkinneren gelegene Aufenthalts-, Spiel- und Aktivbereiche umrahmen. Bei den Baumneupflanzungen sollen bevorzugt einheimische Arten Verwendung finden. Die geplanten Parkwege greifen bestehende Anschlusspunkte auf. Sie bilden fußläufige Verbindungen zwischen der Erich-Weinert-Schule, dem Einkaufsmarkt an der Heinrich-Heine-Straße sowie einem neu vorgesehenen Wohnbaustandort für Einfamilienhäuser auf der restlichen Freifläche entlang der Schlachthofstraße. Zur besseren Detailansicht steht Ihnen der aktuelle Arbeitsstand des ausgearbeiteten Entwurfs zum Download zur Verfügung.

Lageplan – Stadtteilpark an der Schlachthofstraße (© sLandArt Stefan Leiste LandschaftsArchitektur bdla)


