Die Vorbereitungen zur Erarbeitung des INSEK Glauchau 2030+ starteten verwaltungsintern Anfang 2015. Nach einem intensiven über ein Jahr andauernden Arbeitsprozess konnte dieser Ende Juni 2016 mit einem Stadtratsbeschluss zum neuen INSEK Glauchau 2030+ abgeschlossen werden.
Für die Erarbeitung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes mussten unterschiedliche Interessengruppen, Akteure und am Prozess Mitwirkende in klaren Strukturen organisiert werden. Außerdem war eine nachvollziehbare und abgestimmte Zuweisung von Kompetenzen und die Etablierung von funktionsfähigen Arbeitsstrukturen erforderlich. Aufgrund der inhaltlichen und zeitlichen Komplexität, die im Zusammenhang der INSEK-Erarbeitung gegeben ist, wurden auch externe Partner eingebunden. So war Glauchau während des Sommersemesters 2015 Praxispartner der Fachhochschule Erfurt. Für den gesamten INSEK-Erarbeitungsprozess, dass heißt für die Steuerung und Planung, aber auch für die Durchführung der Beteiligungsformate, wurde das Büro für urbane Projekte aus Leipzig beauftragt.
Das Büro für urbane Projekte hat sich somit mit der umfassenden Konzeptbearbeitung in Kooperation mit den Vertreterinnen und Vertretern der Stadt einschließlich der Ortschaften und ihren Partnern befasst und ist unter Anwendung verschiedener Beteiligungsformate in einen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Glauchaus getreten.
Es wurden strategisch angelegte Handlungsfelder/ -räume und Projekte erarbeitet. Die neue Qualität besteht darin, dass die verschiedenen strategischen Ansätze, Fachkonzepte und laufenden Prozesse der bisherigen Stadtentwicklung gebündelt, thematisch weiter ausgelotet und in ihrem räumlichen sowie inhaltlichen Bezug verankert wurden.
Für eine zukunftsfähige und nachhaltige Erarbeitung und Erstellung des integrierten Handlungskonzeptes für die Stadt Glauchau galt es zentrale Arbeitsschritte während des Gesamtprozesses zu bewältigen.
Analyse und Evaluierung
Dieser Teil der Aufgabenstellung meint:
- eine Statusbestimmung zur Stadtentwicklung Glauchaus 2014/2015,
- eine Auseinandersetzung mit aktuellen und absehbaren Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung,
- die Positionierung der Großen Kreisstadt Glauchau auf Grundlage der analysierten Stärken sowie Schwächen und
- die Erfassung des eigenen Profils im Kontext der Stadtregion.
Erarbeitung der Leitlinien Glauchau 2030+ als stimmige Vision
Dieser Teil der Aufgabenstellung meint die Erstellung von Leitlinien der Stadtentwicklung im Sinne eines strategischen Zielkonzepts für die Stadtentwicklung in der Gesamtstadt. Dabei verstehen sich die Leitlinien als stimmige Vision, die konsistente Entwicklungsziele beinhaltet.
Die Leitlinien
- beschreiben die gewünschte Zukunft einer Stadt,
- sind Grundlage für eine klare Positionierung und Imagebildung,
- bieten Orientierung für die Handelnden einer Stadt,
- ermöglichen Koordination, Umsetzungs- sowie Verhaltenssteuerung und
- wirken als Motivation für das Erreichen bestimmter, gemeinsamer Ziele.
Erarbeitung zugespitzter Strategiefelder der Stadtentwicklung 2030+
Dieser Teil der Aufgabenstellung meint die Formulierung von zentralen Handlungsfeldern, räumlichen Entwicklungsschwerpunkten und strategischen Projekten einer integrierten Stadtentwicklung mit einem längerfristigen Zeithorizont.
Umsetzungsprogramm zur Erreichung der aufgestellten Ziele
In diesem abschließenden Arbeitsschritt geht es um die Entwicklung einer tragfähigen Kommunikation und Umsetzungsstrategie auf der Basis eines mit den Partnern der Stadtentwicklung abgestimmten und in der Stadtgesellschaft konsensfähigen Maßnahmen- und Projektkataloges mit Schlussfolgerungen für die künftigen Schwerpunkträume, Förderkulissen und eine Prioritätensetzung.
Ein verkürzter jedoch übersichtlicher Prozessablauf mit den wesentlichen Inhalten stellt die abgebildete Grafik dar.